Zeitgemäßes Zuwanderungs- und Asylrecht - ein Problem der Industriestaaten
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Ausländerzustrom, Ausländerablehnung, Asylgewährung, Asylverweigerung sind in den meisten Industriestaaten brisante Themen. Sowohl in der einheimischen Bevölkerung als auch in den politischen Entscheidungszentren vieler europäischer Staaten, Japans, der Vereinigten Staaten von Amerika und Südafrikas ist der Umgang mit diesen Herausforderungen umstritten, ja zuweilen leidenschaftlich kontrovers. Vor allem hochentwickelte Industriestaaten sind Anziehungspunkt für Menschen aus Entwicklungsländern und unterentwickelten Ländern, die sich dort bessere Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen erhoffen. Der Migrationsdruck auf die Länder, insbesondere die Europäische Union, ist inzwischen so stark, daß man seit längerem neben nationalen Regelungen eine europäische Gesamtregelung für notwendig erachtet. Angesichts dieser Lage wurde vom Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin im Juni 2002 eine Konferenz hochrangiger Sachverständiger veranstaltet. Ziel der Konferenz war es, aus transnationalem Blickwinkel die rechtlichen, gesellschaftlichen und politischen Bedingungen der Problematik zu untersuchen. Auf der Tagung erörterten die Diskutanten unter der Leitung von Professor Klaus Stern (Universität Köln) vor allem die Rechtsgrundlagen des jeweiligen Einwanderungs- und Asylrechts einschließlich des völker- und europarechtlichen Kontextes. Darüber hinaus wurden Reformvorschläge für ein zeitgemäßes Recht für diese Problemkreise vorgestellt. Die Referate und Diskussionsbeiträge der Vertreter aus Wissenschaft sowie Exekutive und Judikative werden mit diesem Band publiziert. Eine Versachlichung der zuweilen erregten politischen Diskussion ist für eine konstruktive Behandlung des Themas unabdingbar und Ziel des vorliegenden Bandes.