Städtische Kommunikationspraxis im Spätmittelalter

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In diesem Band wird eine soziopragmatisch und textlinguistisch orientierte Sprachgeschichte entwickelt, die neuere und eigene Forschungsergebnisse der kommunikativen Richtung integriert. Die Untersuchung geht über eine formale Beschreibung hinaus und sucht nach gesellschaftlichen und kommunikativen Determinanten. Sprachgeschichte wird als Destillation aller sprachlichen Erscheinungsformen in ihrem sozialen, gesellschaftlichen, literarischen und medialen Gebrauch betrachtet. Da es derzeit keine konsistenten Modelle für die textlinguistische Analyse historischer Kommunikationspraktiken gibt, muss das theoretische und methodische Instrumentarium weitgehend neu geschaffen werden. Hierbei wird ein Modell einer Historischen Textlinguistik auf soziopragmatischer Grundlage als Neuansatz für die sprachhistorische Forschung vorgestellt. Der Band zeigt, wie sich dieses Modell in die Sprachgeschichtsforschung einfügen lässt und betont die Notwendigkeit, eine Historische Textlinguistik in die gegenwärtig dominierende synchron orientierte Textlinguistik zu integrieren. Die Arbeit löst sich vom Begriff der Textsorte als Kriterium für eine Textgeschichte des Deutschen und eröffnet neue Perspektiven für konstituierende Textmuster in einem gegebenen kommunikativen Raum.