Die Entdeckung der Unschärfe
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Ein (selbstredend) kaum wahrgenommenes Phänomen der heutigen Zeit ist die Häufung unserer kleinen, fast alltäglichen Absenzen: Man klinkt sich aus, lässt die Gedanken schweifen, verliert den Faden, passt nicht auf. und für kurze Zeit verschwimmt unsere Wahrnehmung der Welt. Vor dem, was unaufhörlich unsere Aufmerksamkeit fordert (Monitore, Verkehrssignale, Werbetafeln.), geht unser Blick immer häufiger ins Leere. Und gegenüber den neuesten Nachrichten, den intensivsten Bildern wissen wir immer seltener, was wirklich wichtig ist. 'Die Entdeckung der Unschärfe' ist eine ebenso amüsante wie melancholische Bestandsaufnahme all der kleinen, unscharfen Momente, die das Leben in letzter Konsequenz erträglich machen. Philippe Garnier, 1964 in Neuilly-sur-Seine geboren, studierte Literaturwissenschaften und Philosophie. Er arbeitet als Lektor in einem bekannten Pariser Verlagshaus. Bei Liebeskind erschien bisher sein hochgelobter Essay 'Über die Lauheit', der sowohl in Deutschland als auch in Frankreich ein Überraschungserfolg war. Der Übersetzer Stefan Linster lebt in Köln. Aus dem Französischen übersetzte er u. a. Guy de Maupassant, Erik Orsenna und zuletzt für Liebeskind Éric Laurrent.