Irritierte Ordnung
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Die Beiträge dieses Bandes befassen sich mit den Erschütterungen, die die Erfahrung von Terror in einer Gesellschaft und insbesondere in ihrem Verständnis von sich selbst erzeugt. Sie analysieren die Strategien, wie Gesellschaften Terror deuten, wie sie die Erfahrung von terroristischer Gewalt zu bewältigen versuchen und wie sie mit anhaltender Bedrohung durch Terror umgehen. Im Zentrum stehen dabei symbolische Prozesse. Denn Terror irritiert nicht nur die symbolische Ordnung einer Gesellschaft, sondern bringt nicht selten auch deren Ordnung der Symbole zum Einsturz. Letzteres geschah bei der Zerstörung der Twin Towers am 11. September 2001. Terror zerstört die Erfahrung alltäglicher Normalität, die wiederum relative Verhaltens- und Erwartungssicherheit konstituiert und sichert. Daher deutet die Gesellschaft nach dem Terror den Terror und ordnet ihn in die symbolische Ordnung ein. Sie braucht eine neue Ordnung der Symbole. Zu diesem Zweck stehen gesellschaftliche, meist medial gestützte Praktiken und Routinen zur Verfügung, die die Wiederherstellung einer neuen gesellschaftlichen Normalität ermöglichen.