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Lebanon in Limbo

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12 Jahre nach Kriegsende ist der Libanon in einem Schwebezustand: nicht mehr im Zentrum der Nahostkonflikte, doch von diesen beeinflusst. (Samir Kassir). Ethno-religiöse Gemeinschaften bestehen weiter (Iliya Harik, Samir Khalaf), eine Modernisierung ihrer Koexistenz wird exploriert (Ahmad Beydoun, Nawaf Salam). Sie stößt auf Hindernisse. Das Bürgertum ist durch Auswanderung geschwächt, soziale Gegensätze vertieft (Salim Nasr). Großen Wiederaufbauleistungen folgte Wirtschaftsstagnation (Boutros Labaki). Diese Gegensätze spiegeln sich in der Bildungspolitik (Munir Bashshur). Die Gefahr, vom Autoritarismus der Nachbarstaaten angesteckt zu werden, ist unübersehbar (Farid el-Khazen). Eine Repräsentativbefragung (Theodor Hanf) zeigt: man hat aus dem Krieg gelernt. Gewalt und Krieg werden abgelehnt. Die Bereitschaft zum Zusammenleben in Verschiedenheit ist gewachsen. Die Bürger schätzen ihre Politiker nicht sehr, stehen aber zur Demokratie. Die Autoren, Sozialwissenschaftler an Hochschulen und Instituten im Libanon, haben zur Vor- oder zur Kriegszeit publiziert. Sie legen hier die erste umfassende Darstellung des Nachkriegslibanon vor.

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2003

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