Das Reformmodell Bürgerkommune
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Seit Ende der neunziger Jahre wird verstärkt ein neues Leitbild für die Kommunalverwaltung und -vertretung diskutiert: die Bürgerkommune. Man hofft, durch den stärkeren Einbezug der Bürgerschaft Politik(er)verdrossenheit abbauen, Engagement fördern und die gravierenden Haushaltsprobleme reduzieren zu können. Theoretisch geht es um die Frage, wie sich der Ausbau unterschiedlichster Formen von Bürgerbeteiligung auf die Strukturen repräsentativer und direkter Demokratie auf kommunaler Ebene auswirkt. In der Praxis stellt sich die Frage, wie leistungsfähig und legitimationsfähig verschiedene Beteiligungsinstrumente sind. In diesem Buch wird nun eine erste empirische Bestandsaufnahme der Umsetzung des Leitbilds Bürgerkommune am Beispiel von zwei Mittelstädten sowie auf der Grundlage einer landesweiten Befragung von kommunalen Entscheidungsträgern in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg präsentiert. Der präzise Blick auf die Wirklichkeit mit ihren Realisierungschancen, aber auch Hemmnissen erlaubt eine ungeschminkte Analyse der Potentiale und Probleme der Bürgerkommune – jenseits der Hochglanzbroschüren. Durch die wertende Bilanz lassen sich bereits gemachte Erfahrungen auch andernorts praktisch nutzbar machen