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Die Konflikte zwischen den abrahamischen Religionen prägen unsere Gegenwart in bisher unbekanntem Ausmaß. Peter Sloterdijk untersucht in seinem Essay die politisch-sozialen und psychodynamischen Voraussetzungen für die Entstehung des Monotheismus. Der jüdische Monotheismus entwickelte sich als Protesttheologie gegen den Polytheismus der antiken Hochkulturen und war eine Religion des Triumphs in der Niederlage, insbesondere während des babylonischen Exils. Während das Judentum auf das eigene Volk beschränkt blieb, verbreitete das Christentum seine universelle Botschaft, und der Islam verstärkte diesen Universalismus durch militärisch-politische Expansion. Sloterdijk analysiert die Konfliktformen zwischen den drei Monotheismen und beschreibt deren Fronten und Feldzüge in einem System von Anti-Paganismus, Anti-Judaismus, Anti-Islamismus und Anti-Christianismus, ergänzt durch interne Spaltungen. Die Reaktionen auf gegenseitige und äußere Angriffe variieren: Das Judentum entwickelte souveränistischen Separatismus, das Christentum setzte auf missionarische Expansion, und der Islam auf den Heiligen Krieg. Sloterdijk zeigt, dass die drei Religionen heute gefordert sind, von friedlicher Koexistenz zu einem Dialog überzugehen, wobei Eiferkollektive Teil einer Zivilgesellschaft werden müssen.
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Gottes Eifer, Peter Sloterdijk
- Inscriptions / underlining
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- Released
- 2007,
- Book condition
- Damaged
- Price
- €9.77
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