Das Hopfield-Netzwerk als Grundlage für ein Modell der fluiden Organisation
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Benchmarking ist das Schlagwort der vergangenen Jahrzehnte, wenn es Firmen darum geht, neue Strukturen, neue Abläufe oder neue Produkte zu kreieren, Märkte, die einerseits immer größer werden, auf der anderen Seite jdoch stärker zusammenwachsen, gleichen ihre Strukturen aneinander an. Hinzu kommt, dass die Entwicklung der Märkte und in ihrer Folge die der Unternehmen sich immer mehr beschleunigt. Die Organisationstheorie musste dieser Entwicklung nicht nur folgen, sondern ihr sogar vorausgehen. Benchmarking muss daher in gewisser Form auch bei der Erarbeitung neuer Organisationsformen erlaubt, ja sogar Pflicht werden. Es wurde erforderlich, dass man sich in der Organisationsforschung an „Organismen“ orientiert, die sich ähnlich oder analog zu Unternehmen und Märkten verhalten. Die IT- und Software-Technologie war dabei nur der Anfang. Dieses Buch entnimmt seine Anregungen der Gehirnforschung. Davon ausgehend, dass eine Organisationsform des 21. Jahrhunderts durch permanente und kurzfristige Veränderungsprozesse gekennzeichnet ist, also lernende, fluide Abläufe sich zu eigen machen muss, liegt es nahe, das biologische Organ, das mit seinen Abläufen dem am nächsten kommt, zum Benchmarking heranzuziehen. Ich schlage daher in diesem Buch eine Organisationsform vor, die analog zum Gehirn auf der Basis von Stereotypen, aber nichtsdestotrotz mit großer Flexibilität behaftet, in kürzester Zeit auf Umweltveränderungen reagieren kann.