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Mobbing im Spannungsverhältnis sozialer Normen

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Das Phänomen Mobbing am Arbeitsplatz stellt Organisationen vor neue Herausforderungen. Neben dem persönlichen Leid für die Betroffenen verursacht Mobbing erhebliche wirtschaftliche Kosten (Krankenstände, Personalfluktuation, Produktivitätsverluste). Mobbing stellt einen fehlgeleiteten Konfliktaustrag dar. Ähnlich wie Doping im Sport erleichtern Mobbingstrategien den Mobbern das Erreichen persönlicher Ziele und steht zumeist im Widerspruch zu den organisationalen Zielen. Der Konflikt wird dabei nicht über die ursprünglichen Inhalte ausgetragen, sondern umgeleitet. Durch diese Inhaltsverschiebung können die Akteure ihre wahren Motive verschleiern und somit eine Sanktionierung ihres illegitimen Verhaltens abwenden. Im Rahmen einer empirischen Studie mit 57 schwedischen und österreichischen Betrieben konnte die Hypothese, dass Mobbing ein umgeleiteter Konflikt ist, bestätigt werden. Das betriebliche Mobbingrisiko lässt sich demnach primär auf Widersprüche zwischen den Interessen der jeweiligen Rollenträger und den Verhaltenserwartungen an ihre Arbeitsrolle (sog. strukturelle Spannungsherde) zurückführen. Fünf Managementgrundsätze für aktive Betriebsklimaentwicklung leiten sich aus den Forschungsergebnissen ab: Demokratische Führung, Regelsetzung, Normendurchsetzung, Vorbildwirkung und Rücksichtnahme. Der Kompass für aktives Betriebsklimamanagement ein neuer Managementansatz integriert diese Prinzipien in einem Managementprozess.

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Mobbing im Spannungsverhältnis sozialer Normen, Christoph Seydl

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2007
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