Konfiguration überbetrieblicher Koordinationsprozesse in der Auftragsabwicklung des Maschinen- und Anlagenbaus
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Der Maschinen- und Anlagenbau besitzt aufgrund seiner überdurchschnittlich hohen Exportquote eine Schlüsselrolle für unsere Volkswirtschaft. Gleichzeitig gilt er als größter industrieller Arbeitgeber Deutschlands. Die überwiegend mittelständisch geprägten Unternehmen dieser Branche koordinieren die Herstellung ihrer technologisch höchst anspruchsvollen Investitionsgüter in komplexen, meist projektbezogenen Wertschöpfungsnetzwerken mit mehreren hundert Lieferanten. Vielfach unterschätzt werden jedoch die daraus resultierenden Schnittstellenund Koordinationsprobleme der nun in den überbetrieblichen Kontext gerückten Auftragsabwicklung. Zusätzlich erschwert wird die Koordination dieser Vielzahl an Wertschöpfungspartnern durch die Vielfalt real existierender Beziehungsformen aus marktlich, kooperativ oder hierarchisch ausgeprägten Geschäftsbeziehungen zwischen den beteiligten Akteuren. In dieser Dissertation wird daher eine Gestaltungslogik für koordinationsintensive Auftragsabwicklungsprozesse im Maschinen- und Anlagenbau entwickelt. Zur Unterstützung einer effizienten Projektkoordination in Netzwerken steht hierbei einerseits die durchgängige Beschreibung überbetrieblicher Interaktionsprozesse und andererseits die prozessorientierte Operationalisierung der koordinationsrelevanten Randbedingungen aus den verschiedenen Beziehungsformen im Vordergrund. Durch die Zusammenführung dieser beiden Gestaltungsfelder ist ein Koordinationskonzept entstehen, das eine schnelle und einfache Konfiguration überbetrieblicher Abstimmungsszenarien zwischen dem Maschinenbauer und seinen Lieferanten im Sinne einer vereinheitlichten, modular strukturierten Gestaltungsreferenz ermöglicht.