Repräsentieren, bewahren, belehren: Galeriewerke (1660 - 1800)
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Galeriewerke – in Buchform gebundene, meist großformatige, druckgraphische Reproduktionen von Gemälden einer Sammlung – ermöglichten dem Kunstliebhaber lange vor der Öffnung der Sammlungen ein intensives Kunststudium. Zielten sie zunächst vor allem auf die Glorifizierung des Herrschers bzw. Sammlers, so leisteten sie schon bald einen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung kunsthistorischer Verfahrensweisen und damit nicht zuletzt zur Etablierung der Kunstwissenschaft im 18. Jahrhundert. Die vorliegende Studie untersucht die einzelnen Werke nach Genese, Gestaltung, Sammlern und Herausgebern, Auswahl der reproduzierten Gemälde sowie begleitenden Texte, in denen sich die kunstkennerschaftlichen Debatten der Zeit wiederfinden. Damit liefert diese Arbeit erstmals einen chronologischen Überblick über die Entwicklung der Gattung. Zugleich gewährt sie unbekannte Einblicke in die jeweilige Sammlungsgeschichte, in unterschiedliche Repräsentationsstrategien oder Geschmacksvorlieben. Ein umfangreicher Anhang mit einem Stecher- und Malerindex listet sämtliche in den Werken erschienenen Einzelstiche auf und erschließt die Galeriewerke als Quelle für weitere Provenienz- und Sammlungsforschungen sowie für Werkverzeichnisse. Die Dissertation von Astrid Bähr wurde mit dem Wolfgang-Ratjen-Preis, dem internationalen Nachwuchsförderpreis für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der graphischen Künste, ausgezeichnet.