Modellierung des Beschaffungsvorgangs in der chemischen Industrie
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Die Arbeit zeigt Optimierungspotenziale im Beschaffungsvorgang der deutschen chemischen Industrie auf. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Rahmenbedingungen und der weiteren Einflüsse auf den Beschaffungsvorgang. Durch eine empirische Untersuchung konnten die aktuellen Rahmenbedingungen für den Beschaffungsvorgang ermittelt und die erstellte Modellierung weiter präzisiert werden. Bei der Modellierung wird zwischen Einzel- und Mehrfachbeschaffungsvorgängen, die entsprechend der wahrgenommenen Aufgaben in Spezifikationsfestlegung, Preisfestlegung und Abrufvorgang unterteilt werden, differenziert. An der durchgeführten empirischen Untersuchung nahmen 35 der größten deutschen Chemieunternehmen teil. Wichtige Ergebnisse sind ein relevanter Anteil an Lieferverzögerungen und Qualitätsprobleme sowie, dass häufig nur wenige Anbieter einer Chemikalie vorhanden waren. Es dominierten die Mehrfachbeschaffungsvorgänge und in der Regel war die Freigabe der Lieferanten vorgeschrieben. Die empirischen Ergebnisse bestätigten somit die entwickelte Modellierung. Der häufigste Beschaffungsvorgang wurde detaillierter im Simulationssystem EMPlant modelliert. Diese Modellierung wurde durch zwei Fallstudien aus Unternehmen der Großchemie und eine Fallstudie eines mittelständischen Chemieunternehmens überprüft, die das erstellte Modell bestätigten. Zusätzlich werden unternehmensindividuell anpassbare Optimierungspotenziale und Handlungsempfehlungen aufgezeigt.