Familienunternehmen im Spannungsfeld zwischen Wachstum und Finanzierung
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Haben Familienunternehmen tatsächlich ein Wachstumsproblem, wie in Teilen der Literatur immer wieder behauptet wird? Und wenn ja, inwieweit ist ein solches Wachstumsproblem auf besondere „Finanzierungseigenarten“ von Familienunternehmen zurückzuführen? Oder trifft sogar das Gegenteil zu: Wachsen Familienunternehmen nicht häufig auch sehr dynamisch und vielfach sogar stärker als vergleichbare, nicht durch Familien beeinflusste Unternehmen? Denn auch auf diese Einschätzung trifft man in der Literatur immer wieder. Die vorliegende Arbeit untersucht spezifische Merkmale von Wachstumsstrategien und typische Finanzierungsmuster von Familienunternehmen und versucht, wechselseitige Abhängigkeiten und Einflüsse zu veranschaulichen. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich bei Familienunternehmen regelmäßig bestimmte Finanzierungsvoraussetzungen finden lassen, durch welche Determinanten (extern/intern) diese beeinflusst werden und wie sich dies auf das Wachstum und die Strategie der Unternehmen auswirkt. Der Fokus liegt dabei auf größeren Familiengesellschaften in einem fortgeschrittenen Stadium ihrer Lebenszyklen, um Besonderheiten von Kleinunternehmen und Gründungsphasen aus der Untersuchung auszuschließen. Besondere Aufmerksamkeit findet dabei die Rolle der Eigentümerfamilie, da diese letztlich den zentralen Unterschied zu anderen Unternehmenstypen, beispielsweise börsennotierten Konzernen, ausmacht. Das Buch wendet sich an Forscher und Praktiker gleichermaßen, indem es auf einem empirischen und praktisch anschaulichen Ansatz aufbaut. Mit einer Reihe von Familienunternehmen aus unterschiedlichen Branchen wurden hierzu Interviews geführt. Unter Rückschluss auf den aktuellen Stand der Forschung ist so ein Hypothesengerüst entstanden, das die Zusammenhänge zwischen Wachstum und Finanzierung von Familienunternehmen beschreibt und die wechselseitigen Wirkungsrichtungen verdeutlicht.