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Kaiser Konstantin und die wilden Jahre des Christentums

Die Legende vom ersten christlichen Kaiser

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Konstantin gilt als der christliche Kaiser, der den Beginn des christlichen Abendlandes definierte. Eine Vision vor der Schlacht an der Milvischen Brücke soll ihn zum Glauben an den einzig „wahren“ Gott bekehrt haben. Ein ideologisch weniger verklärter Blick auf das frühe 4. Jahrhundert zeigt jedoch, dass Konstantin sich nie zum Christentum bekannte. Antike Bauwerke und Münzen zeigen ihn als sonnengöttlichen Herrscher, und seine Religionspolitik war vor allem von dem Streben nach Alleinherrschaft geprägt. Christliche Einflüsse auf seine Entscheidungen sind nicht nachweisbar. Trotz dieser Erkenntnisse halten viele deutsche Althistoriker das Bild des allerchristlichsten Kaisers aufrecht. Dass Konstantin als arianischer „Ketzer“ getauft wurde, spielt in ihrer Wahrnehmung keine Rolle, ebenso wenig wie die Zeugnisse, die ihn mit dem Sonnengott verbinden. Die Symbolforschung zeigt, dass das Kreuz zur Zeit Konstantins noch nicht als christliches Symbol galt, was jedoch nicht zu einem kritischen Umgang mit kirchlichen Quellen führt. Althistoriker diskutieren ernsthaft, ob Konstantin das Kreuz im Traum oder tatsächlich gesehen habe. Das Christentum war damals kein einheitliches Glaubenssystem, sondern ein Bündel kämpfender Konfessionen. Erst 50 Jahre nach Konstantins Tod setzte Kaiser Theodosius das Christentum als Staatsreligion durch, motiviert durch politischen Kalkül und die Abschaffung der Religionsfreiheit.

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Kaiser Konstantin und die wilden Jahre des Christentums, Rolf Bergmeier

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2010
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(Paperback)
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