Typenorientiertes Lösungsraum-Management in der Fabrikplanung
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Fabrikplaner stehen heute vor einem grundlegenden Dilemma: Einerseits sehen sie sich durch die zunehmende Marktdynamik gezwungen, den Fabrikplanungsprozess zu beschleunigen. Andererseits ist jedoch der Planungsaufwand zur Gestaltung nachhaltiger Fabriksysteme deutlich gestiegen, sodass mehr Zeit für eine erfolgreiche Planung erforderlich wird. In der Praxis führt dieses Dilemma häufig zu einem defizitären Umgang mit Lösungsvarianten während des Planungsprozesses, welcher sich in kosten- und zeitintensiven Planungssackgassen und damit Planungsverzug manifestiert. Mit der Absicht, diesen Zielkonflikt zu entschärfen, wurde im Rahmen der vorliegenden Dissertation ein Vorgehensmodell für die Fabrikplanung entwickelt, welches zwei sich gegenseitig ergänzende Lösungsansätze aus verwandten Wissenschaftsdisziplinen integriert: Typenorientierung und Lösungsraum-Management. Die Typenorientierung gewährleistet die Beschleunigung des Planungsprozesses bei gleichzeitiger Reduzierung des Planungsaufwands, indem, je nach zu planendem Fabriktyp, nur die wirklich relevanten Planungsschritte berücksichtigt werden. Das der Produktentwicklung entstammende Lösungsraum-Management hingegen adressiert explizit den defizitären Umgang mit Lösungsvarianten. Durch die systematische Kombination und parallele Betrachtung möglicher Lösungsvarianten kann hierbei, ähnlich einer natürlichen Selektion, in kürzester Zeit bei minimalem Aufwand ein bestmögliches Lösungsszenario konfiguriert werden. Das Ergebnis dieser Dissertation ist ein integriertes Planungsvorgehen für die Fabrikplanung, welches insbesondere durch seine hohe Praktikabilität und Anwendbarkeit gekennzeichnet ist. Das entwickelte Vorgehen bietet Fabrikplanern die Möglichkeit, sowohl den Planungsaufwand als auch die Planungszeiten bei gleichzeitiger Steigerung der Planungsqualität zu reduzieren. Ferner wird dem Praktiker erstmals ein Verfahren zur Verfügung gestellt, mit dessen Hilfe ein effizienter und systematischer Umgang mit Lösungsvarianten im Laufe des Fabrikplanungsprozesses ermöglicht wird.