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Der Ullstein-Verlag und der Stummfilm

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Begriffe wie Medienkonvergenz und Crossmedia beschreiben Prozesse, die heute nicht nur in aller Munde sind, sondern längst den Weg in die Alltagskultur gefunden haben. Ein solcher Medienwandel wird immer durch technologische Fortschritte initiiert, so sind beispielsweise Buchdruck, Film und Internet Erfindungen, die ihre und die nachfolgenden Zeiten stark geprägt haben. Am Beispiel des Ullstein Verlags untersucht Bernd Schüler, inwiefern sich das Aufkommen des Films auf das seit langem etablierte Medium Buch ausgewirkt hat. Als der noch junge Film in den Zwanziger Jahren immer mehr Zuschauer fand, bot der ursprünglich nur auf Zeitungen spezialisierte Verlag die Fortsetzungstexte seines auflagenstärksten Wochenblatts sowohl als Buch als auch als Film an. Um die Kontrolle über alle Produktionsschritte zu behalten und rechtliche Problemen zu vermeiden, wurde außerdem die eigene Filmproduktionsfirma Uco gegründet, die die Adaption der Texte im Sinne Ullsteins garantierte. In Kooperation mit der Ufa und unter Federführung des Produzenten Erich Pommer erlaubte diese pionierhafte Vermarktungsstrategie dem Hause Ullstein eine außergewöhnliche Dominanz im Mediengeflecht der Weimarer Republik. Obwohl aus ihr mit Dr. Mabuse, der Spieler und Phantom zwei Klassiker der deutschen Stummfilmzeit entstanden sind, an denen Fritz Lang und Friedrich Wilhelm Murnau maßgeblich beteiligt waren, hat die Uco bisher in der wissenschaftlichen Literatur kaum Beachtung gefunden. Um diese Lücke zu schließen, wertet Schüler bisher unbekannte Quellen sowie zeitgenössische Zeitungen und Zeitschriften aus und leistet mit seiner Darstellung der Arbeit der Uco nicht zuletzt einen wichtigen Beitrag zur deutschen Filmgeschichte.

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2013, hardcover

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