Konzept eines Entscheidungsmodells zur Aufgabenzuordnung in der Produktentwicklung
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Aufgabe der Produktentwicklung ist die Entwicklung wirtschaftlich erfolgreicher Produkte. Voraussetzung für den Erfolg von Produkten ist eine angemessene Qualität, möglichst geringe Herstellkosten und kurze Entwicklungszeiten (vgl. Badke-Schaub et al. 2004). Qualität, Herstellkosten und Entwicklungszeiten von Produkten werden in hohem Maße durch die Qualifikation der in der Produktentwicklung eingesetzten (Mitarbeiter-)Ressourcen bestimmt (vgl. Pahl et al. 2007). Die Verfügbarkeit von qualifizierten Ressourcen ist heutzutage häufig eingeschränkt und im unternehmerischen Alltag meist nicht kurzfristig ohne weiteres zu erhöhen (vgl. Acatech-Studie 2012). Ein zielgerichteter Einsatz der verfügbaren Mitarbeiter1 hat daher einen hohen Stellenwert (vgl. Weinert et al. 2004). Mitarbeiter in Entwicklungsabteilungen können wie alle Mitarbeiter durch Kenntnisse und Fähigkeiten beschrieben werden (vgl. Schuler 2000). Aufgaben in der Produktentwicklung können durch Anforderungen an die bearbeitende Person charakterisiert werden. Ideen, Kenntnisse und Fähigkeiten des Produktentwicklers bestimmen die technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Eigenschaften des Produkts als Ergebnis der Aufgabenerfüllung (vgl. Pahl et al. 2007). Die Kernaufgabe einer Führungskraft ist, sicherzustellen, dass die von den Mitarbeitern gebotenen Kenntnisse und Fähigkeiten den Anforderungen der (Entwicklungs-)Aufgaben möglichst gut entsprechen (vgl. Solga et al. 2011). Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Ansatz entwickelt, mit dem es Führungskräften in der Produktentwicklung erleichtert wird, die geforderte Übereinstimmung der von Mitarbeitern gebotenen Kenntnisse und Fähigkeiten mit den Anforderungen von Aufgaben zu erreichen2. Es werden Teilmodelle vorgestellt, mit denen die Kenntnisse und Fähigkeiten von Mitarbeitern und die Anforderungen aus der Aufgabenerfüllung in der Produktentwicklung erfasst werden können. Eine Zuordnungsvorschrift, die Führungskräfte unterstützt, eine gegebene Aufgabe dem geeignetsten Mitarbeiter zuzuordnen, verbindet die beiden Teilmodelle. Die Zuordnungsvorschrift und die Teilmodelle werden in einer Softwareanwendung modelliert.