Gestaltungsmöglichkeiten von Studienbeitragssystemen und deren Auswirkung auf die universitäre Hochschulbildung
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In den letzten 20 Jahren hat das Thema Studienbeiträge in Deutschland eine wechselhafte Geschichte erlebt. Wurden Studiengebühren und Stu- dienbeiträge bereits seit den 1990er-Jahren hochschulpolitisch diskutiert und nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts 2005 in einigen Bundesländern eingeführt, so haben zuletzt die Gegner der Studien- beiträge deren Abschaffung in den jeweiligen Bundesländern durchsetzen können. Wenngleich das Thema damit aktuell nicht im Mittelpunkt der hochschulpolitischen Diskussionen steht, ist nicht auszuschließen, dass ähnlich wie einige Zeit nach der Abschaffung in den 1970er-Jahren Stu- dienbeiträge in Zukunft wieder an politischer Relevanz gewinnen. In jedem Fall können systematische Aufarbeitungen und Erkenntnisse zu diesem Thema zukünftige Diskussionen bereichern. Vor diesem Hintergrund befasst sich die vorliegende Arbeit mit den unterschiedlichen Gestaltungsparametern von Studienbeitragssystemen und deren Auswirkungen. Durch die differenzierte Betrachtungsweise kann gezeigt werden, dass die tatsächlichen Auswirkungen maßgeblich von den konkreten Ausgestaltungen der einzelnen Parameter abhängen. Dies wird auch anhand der empirischen Erkenntnisse in Bayern aufgezeigt. Gleichzeitig wird in der Betrachtung die Einbindung in das Hochschul- system beachtet und dadurch auch der Zusammenhang mit den Auswir- kungen von Veränderungen im Hochschulsystem herausgestellt, wobei sich verstärkende, aber auch sich gegenseitige aufhebende Effekte bei der Betrachtung der Auswirkungen von Studienbeiträgen ergeben können.