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Im Jahr 70 n. Chr. wurde Jerusalem während des Jüdischen Aufstands von den Römern zerstört, was zur Gründung der römischen Kolonie Aelia Capitolina führte und den Bar Kochba-Aufstand (132–136) auslöste. Diese Ereignisse verdeutlichen das äußerst angespannte Verhältnis zwischen Römern und Juden. Die Studie untersucht die römische Politik gegenüber den Juden in dieser Zeit anhand disparater Quellen, die teils widersprüchliche Hypothesen zur Erklärung der krisenhaften Entwicklung liefern. Der Ausgangspunkt ist der römische Bürgerkrieg im Vierkaiserjahr 69 n. Chr., in dem Vespasian die Macht erlangte und die flavische Dynastie gründete. Um seinen gewaltsamen Machtgriff zu legitimieren, stellte er den Sieg über die Juden in den Mittelpunkt seiner Außendarstellung. Judäa, zuvor mit weitgehender religiöser Autonomie, wurde zunehmend wie andere Provinzen behandelt. Diese Entwicklung, aus römischer Sicht oft verwaltungspolitisch motiviert und nicht bewusst antijüdisch, stieß bei konservativen Juden auf wachsenden Widerstand.
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Von Jerusalem zu Aelia Capitolina, Christopher Weikert
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- 2016
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