Katalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften in den Thüringischen Staatsarchiven Gotha, Greiz, Meiningen und Weimar
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Interessante Details lassen sich in etlichen Leichenpredigten finden – so in den Personalia des Mediziners Johannes Volckius (1621–1656). Obwohl er zunächst den Vater und kurz nach deren Wiederverheiratung auch die Mutter verlor, konnte er dank seines Stiefvaters Medizin studieren. Später avancierte er zum fürstlichen Landmedicus. Daneben tat er sich als Verfasser von Liedern hervor und übersetzte die lateinischen Oden des Dichters Ludwig Helmbold ins Deutsche. Schwierigkeiten in seiner Ausbildung musste auch Johann David Nike (1666–1726) hinnehmen. Er begann zu studieren, wurde aber so schwer krank, dass weder er noch seine Eltern an einen Abschluss glaubten. 1681 wurde er zu seinem Vetter geschickt, der Maler war. Dieser erkannte Nikes „gute Geschicklichkeit zur Mahlerey“ und überredete ihn, sich von ihm ausbilden zu lassen. Nikes Gesellenwanderung führte ihn nach Gera. Als angesehener Bürger und Ratsmitglied erhielt er später den Auftrag, die Johanniskirche auszumalen. Er stürzte während dieser Arbeit so unglücklich vom Gerüst, dass er sofort tot war.