Determinanten der Zukunftsorientierung in der Berichterstattung deutscher Aktiengesellschaften

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Eine rein vergangenheitsorientierte Berichterstattung der Unternehmen reicht für (potentielle) Investoren nicht aus; sie benötigen zukunftsbezogene Aussagen zur Einschätzung des Erfolgspotentials und der Risiken. Prognoseinformationen sind jedoch komplex und wettbewerbssensibel, was einen Trade-off zwischen dem Informationsbedarf der Kapitalgeber und dem Geheimhaltungswunsch der Unternehmen schafft. Die Arbeit untersucht Einflussfaktoren auf drei relevante Aspekte der zukunftsorientierten Berichterstattung: Umfang, inhaltliche Ausrichtung (unternehmensexterne oder -interne Themen) und thematische Vielfalt. Die Analyse basiert auf den Lageberichten und Grußwörtern der im HDAX gelisteten Unternehmen von 2003 bis 2012, wobei zukunftsbezogene Aussagen mittels computergestützter Inhaltsanalyse selektiert werden. Dieses Verfahren berücksichtigt die Vielfalt der deutschen Sprache bei der Bezugnahme auf zukünftige Ereignisse. Zur Bestimmung der inhaltlichen Ausrichtung und Themenvielfalt werden die identifizierten Aussagen in Wörter zerlegt und verschiedenen Themenbereichen zugeordnet. Hypothesen zu Unternehmens- und Performancemerkmalen sowie zur konjunkturellen Lage werden durch Panelregressionen überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass das Alter, die Größe, die Indexnotierung und die Profitabilität eines Unternehmens sowie die gesamtwirtschaftliche Lage den Umfang der zukunftsorientierten Berichterstattung beeinflussen. Mit steigende