Der Judas-Tag
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Am 28. April 1945 wurden im oberbayerischen Penzberg sechzehn Bürger von Wehrmachtsangehörigen und dem sogenannten „Wehrwolf“ ermordet. Diese Morde unterscheiden sich von den Millionen, die Hitlers Berufsverbrecher sonst noch verübten, in einem wesentlichen Punkt: Fanatische Nazis denunzieren ihre ehemaligen Schulfreunde und Arbeitskameraden. Angehörige der Wehrmacht und des Volksstrums exekutieren die, die von ihren Schulfreunden als „unzuverlässig“ bezeichnet werden. Judas Ischariot hat nur „Einen“ verraten und sich dann erhängt. Für seinen Verrat ließ er sich 30 Silberlinge bezahlen. Die Penzberger werden für ihren Verrat nicht bezahlt und erhängt haben sie sich anschließend auch nicht. Das Fürchterliche kam nicht von ungefähr. Der Judas-Tag versucht die Entwicklung aufzuzeigen. Romanhaftes geht allmählich in einen Tatsachenbericht über. Der Ermordeten wird jährlich am 28. April in Penzberg gedacht. Allein dem Engagement des Autors ist zu verdanken, dass die Ermordeten am 28.04.2005 endlich zu Ehrenbürgern der Stadt Penzberg ernannt werden.