Zypressen
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Dreimal Liebe, dreimal die Verführung, sich den Gefühlen ganz auszuliefern. Und dann doch nicht so tun können, als wüßte man nichts von den Grenzen zum anderen, den auch die Liebe nicht einfach vereinnahmen kann. Daß Eros nicht allein jener niedliche Kerl ist, dessen Pfeile Verliebtheit stiften, sondern als ernster Gott in Erscheinung treten kann, das lehrt nicht nur die Antike, sondern das Leben selbst. So sind es denn auch in den drei Geschichten, die hier erzählt werden, nicht die schnellen Blicke, die auf raschen Besitz drängen, sondern das unvermutete Erkennen des anderen, das die Handlungsanweisungen gibt. Erst so wird aus gegenseitiger Anziehung Liebe: „Denn die Seele kann man nicht besitzen. Man kann sie nur erkennen und vertraut werden mit ihr. Dies aber ist die höchste Annäherung an Geliebtes, dieses Vertrausein mit der Seele, die sich den Augen des Herzens erschließt, wenn der Gott sie berührt hat.“