Tod des Gespenstes
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Bohmann gab sein Parteidokument zurück. Sein Sozialismus hatte in einer welthistorischen Epoche nicht gesiegt. Er hatte an etwas geglaubt, was Karl Marx ironisch 'Gespenst' genannt hatte. War aus der Ironie ironischerweise tatsächlich ein Gespenst geworden? War das die Ironie der historischen Dialektik? Funke beschreibt den Lebensweg der Hauptfigur Gerhard Bohmann, der sich nach Ende des Zweiten Weltkriegs als überzeugter Pazifist der sozialistischen Ideologie zuwendet. Aus dieser Überzeugung heraus möchte er sich aktiv am Aufbau der DDR beteiligen. Aber im Zuge des Kalten Krieges gerät sein Glaube an das System ins Wanken. Bohmann nimmt zunehmend die Diskrepanz zwischen propagierter sozialistischer Ideologie und den realen Verhältnissen wahr. Zugleich spitzt sich die Krise in seinem familären Leben zu. Seine Zweifel werden immer stärker, bis – zeitgleich mit der politischen Wende ‘89 – alles aus den Fugen gerät …