Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werther
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INHALTSÜBERSICHT Vorwort. Didaktisch - methodische Überlegungen. Kommentierte Inhaltsangabe. Personenkonstellation. Problematik. Erzählperspektive. Interpretationen. Rezeption. Entstehung und Fassungen des Romans. Übersicht über wichtige Begriffe, Episoden, Motive. Literaturverzeichnis Vorwort Der „Werther“ hat seit 1774, seinem Erscheinen, interessierte Leser gefunden. Er hat jeder Zeit etwas zu sagen gehabt, und jede Zeit hat ihn für sich vereinnahmt. Die verschiedensten Methoden der Interpretation wurden auf ihn angewendet, und Teilaspekte des Werkes, wie z. B. der Selbstmord Werthers oder die Liebesgeschichte, wurden im einzelnen untersucht. Bei der vorliegenden Untersuchung stand ein Merkmal des Werkes im Vordergrund, das mir bestimmend zu sein scheint, nämlich die durchgehende Widersprüchlichkeit aller Aussagen, die gemacht, und aller Positionen, die dargestellt werden. Helmut Schmiedt (s. Kapitel „Interpretationen“) spricht davon, dass „die strikte Einrede gegen jede vorgeprägte Sinngebung des Lebens, sei sie “systemkonform„ oder nicht, sei sie den christlichen Idealen oder einer Säkularisation des Denkens verpflichtet, das eigentliche Provozierende und Revolutionäre, letzthin auch bis heute das Moderne des Werkes“ sei. Es darf also angenommen werden, dass eine Betrachtung des „Werther“ unter dem leitenden Aspekt „Widersprüchlichkeit“ keinen Blick verstellt, sondern Platz lässt für weitere, neue Betrachtungsweisen.