Die Welt auf dem Fusz
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Selbst mythischen Ursprungs schafft der heutige Fußball längst seine eigenen Mythen und Legenden. Immer wieder bringen es einzelne Spieler oder gesamte Mannschaften zu erstaunlichen Leistungen im Umgang mit den schlichten Regeln um den schwierig zu bezähmenden Ball. Pelé, Maradona, Beckenbauer – jedes kleine Kind auf der ganzen Welt kennt ihre Namen. Lange hat die moderne Dichtung gezaudert, sich des großen, scheinbar proletarischen Fußballthemas anzunehmen. Stan Lafleur macht mit diesem Buch nichts anderes, als was Homer täte, würde er heute leben: Er erhebt die modernen Spieler lyrisch auf den Heldenthron, zeichnet ihre Stärken und Fehler nach und überzeichnet sie bisweilen ins Fantastische. Die zahlreichen Aspekte des Fußballspiels, seine nahe Verwandtschaft zum klassischen Theater und zu religiösen Kulten, seine Unterhaltungs- und Kompensationsfunktionen wie auch seine Eigenschaft, besondere Charaktere von Regionen, Nationen und Gesellschaften zu spiegeln tauchen immer wieder in diesen Gedichten auf. Pendelnd zwischen Tragik und Komik, nicht selten gewürzt mit Ironie, verlassen sie dabei nie die Sichtweise des Fans, der dem Spiel und seinen Unwägbarkeiten verfallen ist, der bangt und hofft, der sich langweilt, der leidet und jubelt, als handele es sich dabei um das wahre Leben.