Am Ende ich
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Max und Lutz, Lutz und Max. Zwillinge – gleich und doch verschieden. Vereint stehen sie am Krankenbett der Mutter, der einstigen Rubensfrau, die, von einem Bus angefahren, im Koma liegt und nicht mehr erwachen wird. Wer trägt die Schuld daran? Wer wird sie erlösen? Wird es eine Erlösung sein? Vor allem Lutz, aus dessen Perspektive der größte Teil des Romans geschildert wird, umtreiben diese Gedanken. Da ist die Nähe und gleichzeitige Distanz nicht nur zur Mutter, sondern auch zu seinem Bruder, die zwei Herzen in seiner Brust. Da gilt es Eingeständnisse hervor zu locken und einen Platz im Leben zu finden, wenn alte Muster wegfallen. Ariane Grundies erzählt in ihrem Roman von eingespielten Erwartungen an den anderen, von Verrat und von Schuldzuweisungen, die sich immer wieder als Trugschlüsse entpuppen können. Es geht um Kommunikation, die eigentlich keine mehr ist, die teils absurde Züge aufweist, teils aus Floskeln besteht und die Lücken mit Worten wie Kommunismus und Revolution schließt; und darum, wie durch den Tod die Dinge, Geschichten und Beziehungen in einer Familie wieder in Bewegung kommen und sich neu sortieren. Pointiert, mit leichter Hand und mit Geschick für überraschende Wendungen berichtet sie von Rennradmädchen, anhänglichen Tanten und Wünschen, die anders als erwartet in Erfüllung gehen.