Yiddishkeit oder Das eigene Leben
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Lev Raphaels preisgekrönte Erzählungen entführen den Leser in eine eigene Welt. Sie berichten von der schwierigen Identitätssuche der Kinder von Holocaust-Überlebenden. Zwischen jüdischer Tradition und verlorener Familientradition wachsen die Protagonisten im Amerika der 1960er und 70er Jahre auf. Traumatisch sind die Erinnerungen an die Vergangenheit, deren Gefangene die Eltern häufig sind. Sprachlosigkeit verhindert den Austausch zwischen den Generationen. Raphael gibt Zeugnis vom schrecklichen Erbe dieser Vergangenheit, seine Aufmerksamkeit gilt aber den Leiden und zwiespältigen Gefühlen der zweiten Generation. Er erzählt von der engen Welt der jüdischen Gemeinden. Als erster Autor schildert er die speziellen Probleme jüdischer Heranwachsender, die ihr Coming Out als Homosexuelle wagen, in einem Klima, das von Prüderie, Antikommunismus, Antisemitismus und Homophobie geprägt ist.