Salz der Erde
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Als Ernst Hinterbergers Roman „Salz der Erde„ 1966 erstmals erschien, wurde er freundlich aufgenommen, aber die im Arbeitermilieu angesiedelte Familien-geschichte mit Mundart-Passagen verstörte doch manche. Niemand konnte ahnen, dass dies der „Ur-Mundl“ war, der für die neben „Kottan„ wohl wichtigste ORF-Serie ab 1975 die Basis liefern sollte: „Ein echter Wiener geht nicht unter“ - mit Karl Merkatz in der Hauptrolle. Mundl poltert über die Politik, die missratenen Kinder und was ihm sonst über die Bier-Leber gelaufen ist, er wird als Chef-Matschkerant in der Nachfolge Hans Mosers österreich-weit populär. Was das Fernsehen nicht zeigen konnte, findet man im Roman: einfühlsam beschriebene Gedankengänge, die zarten Seiten des Kraftsportlers und die letzten Zuckungen des Ständestaat-Miefs in den Sechzigerjahren - als ein Urlaub in Jesolo noch ein „Luxus"-Traum war.