Der Viehwaggon
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Die ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gehören zu den literarisch aufregendsten des letzten Jahrhunderts. Ein wichtiger französischer Autor jener Zeit ist erst vor wenigen Jahren dem Vergessen entrissen worden und hierzulande ganz neu zu entdecken: Georges Hyvernaud (1902-1983). Der Viehwaggon aus dem Jahr 1953 berichtet von der Zeit gleich nach dem Krieg, in Paris. Der Erzähler, den die Kriegsjahre mit einer „Krankheit des Blicks“ geschlagen haben, sieht zu klar. Er sieht, was mit den Menschen in seinem Viertel los ist, die sich nach der Befreiung geschäftig neu einrichten und um ein Mahnmal zu Ehren des Widerstands streiten: Welche Résistancegruppe kann die meisten Toten verbuchen? Und die Toten der anderen - waren sie wirklich Widerstandskämpfer? Wütend, müde, nicht ohne finsteren Humor schaut der Erzähler zu. Nach eigenen Aktivitäten gefragt, schützt er Arbeit an einem Roman vor - dessen Titel: Der Viehwaggon.