Der nachtblaue Hummer

Maggie Redmond betreibt das Lighthouse, ein Gästehaus im Nordwesten Irlands. Eines Morgens wird die Deutsche Sophie Langenau tot an der Sky Road unweit des Lighthouse aufgefunden. „Mit allen Sinnen“ (Kerstin Strecker, Die Literarische Welt) erzählt Alice Virmond und verwebt in ihrem unverwechselbaren Stil poetisch und lapidar die Geschichten der Einwohner des irischen Städtchens Clifden mit einem Mordfall, dessen Hintergründe Rätsel aufgeben. Zwei Handlungsstränge werden in diesem Roman kunstvoll übereinander gelegt. Umsorgt von ihrem Freund, dem Arzt Phil Summers, und der achtzehnjährigen Leslie, fühlt die schwer erkrankte Maggie ihr Ende nahen, imaginiert und sieht sich bald zurückversetzt in die Ereignisse um Sophie Langenaus Tod. Parallel dazu wird der Kriminalfall aufgerollt und scheinbar beiläufig werden Geschichten erzählt, von Sergeant Pad Barett und seiner schöne Schwester Alwa, von Jack Mahony, dem Fischer aus Renvyle, von der ermordeten Sophie Langenau, ihrer Flucht nach Clifden und von Elinor, die Maggie am Küchentisch aus ihrem Leben berichtet. Der Leser spürt eine unmittelbare Nähe zu den überaus plastisch gezeichneten Figuren dieses Romans, deren Leben und all ihre Verrücktheiten. Als jedoch Seamus Lynch, der Bischof von Galway, in der Rahmenhandlung auftaucht, nimmt die Geschichte noch einmal einen überraschenden Verlauf.