Finnlandwelten
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Finnland?, so mag mancher fragen. Ist das nicht da, wo alles funktioniert? Wo alles läuft? Da irgendwo südlich der Arktis? Zwischen Schweden und Russland? Thule und Atlantis? Ein Blick in einen Werbeprospekt bringt Gewissheit. Ja. Finnland, sagt der, ist eine Idylle - geographisch, sozial, kulturell und überhaupt. Es ist im Grunde ein einziger endloser Wald, eine gigantische Fichtenschonung, in die man nur ein paar Schneisen geschlagen hat, um dort ab und zu mal eine Skischanze oder eine Tango-Bar zu bauen, ein Märchenwald, Terra socialis, die Mutter aller Wohlfahrtsstaaten und der Beweis, dass das Gute im Menschen doch noch eine Chance hat. Es ist besiedelt mit Steuerngernzahlern, Berufshippies, Knäckebrotanarchisten, Elchen, Hardcore-Saunisten und Pädagogik-Zauberern. Von Finnland lernen, heißt siegen lernen. Die Menschen dort jammern nicht, sie meckern nicht, sie reden überhaupt sehr wenig, und wenn sie reden, dann nur mit Doppelvokalen und Kehlkopfverschlusslaut. Finnland - das ist Frieden, Birken und Mumins und hier und da eine Flasche Wodka. Könnte man meinen. Doch weit gefehlt. Dieses Buch beweist es, denn es öffnet die Tür in eine andere Welt oder besser: Welten, Finnlandwelten: Redaktionskeller, in denen es spukt, Zugfahrten ins Nichts, Zeitreisen, genervte Lehrer, diabolische Schüler, Sprachkurse der besonderen Art - das ist Finnland, wie man es bisher noch nicht kannte ...