Der peruanische Engel
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Hier betritt ein neuer Autor die Bühne der Schweizer Gegenwartsliteratur: Selbstbewusst und verletzlich zugleich, mit Sprachkraft und Gestaltungs-wille und mit einem Erzählvermögen, das uneingeschränktes Vergnügen und neue Zugänge zu dem verspricht, was man früher Heimat genannt hätte. Es ist eine Welt, die wir heute nur noch aus den Schwarzweiss-Sequenzen der frühen 'Tagesschau'-Sendungen kennen: Und doch, ein knappes halbes Jahrhundert ist es erst her. Stefan Schwarz schlendert in seinem 'Peruanischen Engel' durch seine Jugend in einer Schweizer Kleinstadt, erbarmungslos freundlich, hingebungsvoll katholisch, geradezu akribisch authentisch. Es ist die Jugendzeit unserer Väter, die sich hier auftut, damals, als die Italiener noch mit Pappkartons aus dem Napoli-Roma-Express stiegen, als in der Welt noch oben oben und unten ganz unten war. Wir riechen den Sonntag im Treppenhaus rasch hochgezogener Wohnblocks, und wenn wir genau hinhören, dann geben die dünnen Wände alles preis: Freud und Leid, Liebe und Trauer, Triumph und Tragödie - und über allem schwebt eine starke, eigenwillige Frau: Benigna Bustamante, 'der peruanische Engel'.