... und raus bist du
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Pino sperrte den Briefkasten auf, der wieder einmal überquoll von Werbung. Mama weigerte sich, die Post zu holen. Sie fürchtete bestimmt, es könnte ein Brief von der Fremdenpolizei dabei sein. Esad sagte immer wieder, wenn der Brief da ist, ist er da, egal ob du ihn gelesen hast oder nicht, Mama aber schüttelte den Kopf und weigerte sich darüber zu reden. Renate Welsh erzählt am Beispiel der Geschwister Pino und Esad und ihrer Mutter von Menschen, die aus einem vom Krieg zerstörten Land kommen, um bei uns Zuflucht zu finden. Die Kinder sind gute Schüler, die Eltern arbeiten schwer und finden Freunde – bis … bis es dann oft nach Jahren heißt: „ Ab mit euch nach Hause!“ Nach Hause? Wo ist das? Zwei Koffer dürfen sie mitnehmen, alles andere müssen sie zurücklassen… Was ist nun mit den guten Kenntnissen aus der Schule, mit der schweren Arbeit, die sonst kaum jemand machen will, mit den Freunden? Können wir es uns leisten, auf solche Menschen zu verzichten? Esads Freund Ismail ist einer, den dieses Schicksal trifft. Pino, Esad und die Mutter warten täglich in großer Angst, dass auch sie den Abschiebungsbescheid erhalten. Es gibt aber viele Freunde, die ihnen helfen wollen – es sind mehr als sie je geglaubt haben. Ob diese Hilfe Erfolg haben kann? Eine spannende Erzählung, die aufrüttelt! In diesem Buch beweist die Autorin wie schon so oft ihr Engagement für Benachteiligte, ihren Einsatz gegen Ungerechtigkeit und ihr Verständnis für die ohnmächtige Wut und Verzweiflung, die junge Menschen wie Esad in dieser Lage überfällt. An Stelle eines Nachworts kurze Geschichten mit Kinderschicksalen, die leider wahr sind.