Die Juden von Cölln

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Erstmals seit 1897 erhältlich, bietet dieser große Roman über die mittelalterlichen Juden-Pogrome in Köln eine kraftvolle und eindringliche Erzählung. Die Geschichte beginnt mit der Rückkehr von Hellem, dem Sohn des wohlhabenden Geldverleihers Kaleb, ins Kölner Ghetto, nur um am nächsten Tag von einem Pestausbruch überrascht zu werden. Die engen Gassen der Stadt verwandeln sich schnell in einen Ort des Schreckens, während Leichenzüge und panische Menschenmengen die Straßen füllen. In dieser apokalyptischen Stimmung wird den Juden vorgeworfen, die Brunnen vergiftet zu haben, um den Schwarzen Tod über die Christen zu bringen. Hellem und seine Familie werden zur Zielscheibe fanatischer Verfolger. Wilhelm Jensen schildert eindrucksvoll die Entstehung und Entfesselung von Gewalt gegen eine hilflose Minderheit und verwebt dies mit einer Familiensaga, die die Wiedervereinigung einer zerrissenen Gemeinschaft thematisiert. Es ist eine Geschichte von Schuld, Sühne, Intrige, Verrat und Liebe in einer Zeit, in der das Überleben im Vordergrund steht. Sigmund Freud kannte dieses Werk und es wird gesagt, dass es der Grund war, warum er Köln nie besuchte. Frank Schätzing hat das Vorwort für die neu bearbeitete Fassung verfasst.