Jesus - mein jüdischer Bruder
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Im nächsten Moment hatte er sein Opfer im Würgegriff, das Messer zum Todesstoß erhoben. „Stecht zu!“, flüsterte Barabbas heiser. Judas hörte den Befehl, aber seine Hand gehorchte ihm nicht. Erfüllt von dem Wunsch, das Himmelreich herbeizuführen, ist Judas sogar bereit zu töten. Doch er trifft auf Jesus, der eine ganz andere Botschaft für ihn hat. Liebe, nicht Gewalt sei die Antwort. Judas folgt Jesus, denn er ist überzeugt davon, dass er sich als Messias offenbaren wird. Doch die religiöse Oberschicht der Juden scheint in Jesus nichts weiter als einen Aufrührer zu sehen. Es kommt zu politischen Machtspielen zwischen Pontius Pilatus und dem Hohepriester Kaiphas, und Jesus ist in Gefahr. Dabei hat Judas miterlebt, wie Jesus von Nazareth als Prediger und Wunderheiler tätig war. Warum erkennen die anderen denn nicht, dass sie es mit dem Messias zu tun haben? Nur Maria Magdalena scheint zu begreifen, worum es Jesus geht. Judas zweifelt und hofft zugleich - und vor allem will er seinem Meister seine Treue zeigen. Dass daraus Verrat wird, sehen nur die anderen … Die Figur des Judas lässt den Leser dieser Erzählung mitfiebern, sie offenbart ihre Beweggründe, Ängste und Fragen und führt uns die entscheidende Frage vor Augen: War Jesus der Messias?