Einer kam heim aus Afghanistan
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Der Hamburger Groß-Bauunternehmer Gernot verdient u. a. mit Straßenbau in Afghanistan gutes Geld. Dort wird sein bevorzugter Sohn entführt, den er als seinen Nachfolger vorgesehen hat. Ein zweiter, mit einer Verkäuferin gezeugter und von ihm nur mäßig geschätzter Sohn wird von ihm nach Kabul geschickt, um die Verhandlungen um die Freilassung zu beschleunigen und Lösegeld zu zahlen. Es kommt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit kriminellen Banden, korrupten Generälen und Warlords - ein Land wird in seiner scheinbaren Unbegreiflichkeit, in seiner Befangenheit in uralten Strukturen geschildert, die nur Wenige zu ändern oder auch nur in Frage zu stellen wagen. Jeder scheint irgendwie mit jedem verbandelt, Gewalt und Korruption sind die gängigen Zahlungsmittel, und selbst der Entführte versucht, sich eine Hintertür aufzuhalten für ein letztes Geschäft in einem Land, in dem bereits viele resigniert haben. Das wird ebenso einfach wie eindringlich, so spannend und atemlos erzählt, als sei der Leser mittendrin. Und im Hintergrund steht die Frage: Was machen wir eigentlich hier?