Pasaia Blues
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Cesar Telleria ist Fahnder, aber vor allem Physiognomiker. Jemand, der Gesuchte in anonymen Menschenmengen aufgrund ihrer Gesichtszüge und ihrer Körpermerkmale erkennt, verfolgt und ausliefert. Er wird in den baskischen Hafenort Pasaia geschickt, um ein ETA-Kommando aufzuspüren, das die Polizei mit üblichen Methoden nicht zu fassen bekommt. Die heruntergekommene Industrielandschaft der 90er Jahre rund um den grössten Schrotthafen Europas ist Schauplatz des tödlichen Spiels zwischen der Polizei und den Mitgliedern des Kommandos, aber auch die Umgebung von Boxern, Diamanträubern und illegalen Hundekämpfen. Verrat, Paranoia vor dem eigenen Schatten, Wahnvorstellungen, der Einfluss der Gewalt und des Lebens im Untergrund auf die Psyche kreuzen sich in einem surrealistischen Spiegelkabinett. Die Widersprüche der Beteiligten auf jeder Seite treten zu Tage, und ihre Identität stellt sich in Frage. Über den Autor Harkaitz Cano wurde 1975 in Lasarte-Oria geboren. Nach seinem Jura-Studium veröffentlichte er seinen ersten Roman, Beluna Jazz. Seitdem erschien die alternative Weltgeschichte Belarraren ahoa (Strohmund), der Erzählband Neguko zirkua (Winterzirkus), der 2006 den Preis der spanischen Literaturkritik erhielt, und eine Sammlung literarischer Reportagen, das Ergebnis eines einjährigen New York-Aufenthalts: Piano gainean gosaltzen (Frühstück auf dem Klavier). Außerdem veröffentlichte er mehrere Kinderbücher, Gedichtbände und Essays. Harkaitz Cano ist Drehbuchautor für Film- und Fernsehproduktionen und Comics und hat verschiedene Autoren ins Baskische übersetzt, darunter Hanif Kureishi und Allen Ginsberg. Er arbeitet regelmäßig mit baskischen Künstlern und Musikern zusammen.