Das Meckern der Pferdekopfgeige
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In Amélie Schenks neuen Erzählungen werden ihre Erlebnisse in der Mongolei und in anderen Weltgegenden, die sie als Ethnologin und wissenschaftliche Nomadin bereiste, zu Literatur. Ihr unverkennbarer poetischer Stil ist geprägt von spiritueller Erfahrungstiefe, dem Respekt vor den Kulturleistungen der Nomaden, ihrem kritischen Geist und ihrer unbestechlichen, unsentimentalen Beobachtungsgabe. Eine in vielerlei Hinsicht bereichernde Lektüre. Das Buch wurde 2011 auf der Internationalen Tourismus Börse in Berlin mit dem ITB-Award im Segment literarisches Reisebuch ausgezeichnet. Aus der Begründung der Jury: 'Die Ethnologin Amélie Schenk kennt sich mit dem Schamanentum und den Heilweisen der Stammeskulturen weltweit bestens aus. Ihr Anliegen ist es, die Vermittlung von Wissen und Kulturtechniken der alten Völker zu fördern und so das Lernen von diesen Kulturen zu ermöglichen. 'So will ich berichten über mein mongolisches Leben mitten aus dem Schamanen- und Nomadenalltag, über zum Weinen Schönes und hochheilig Hebendes, über Rituale und die Seelenkunde, nicht aber ohne die Niedrigkeiten und die Gemeinheiten auszulassen, die Schandflecken, die einen aufschreien lassen und Körper und Seele in Gefahr bringen. Auch stöbere ich Wundersames und Unerhörtes auf, das sich zu den Erinnerungen gesellt, die flüchtig sind und schnell ausdünnen. Dabei begebe ich mich gleichsam erneut auf Reisen, entdecke altbekannte Orte neu, erkenne einen Sinn, wo zuvor keiner erkennbar war. Unterwegs treffe ich Ganges-Astrologen, Weissagende und Wahrsager in Österreich und Indien, große und kleine Meister, Schamanen, mächtige und geringere, Erd- und Himmelskundige, Jäger und Sammler aller Art. Und ich werde nicht satt.' Amélie Schenk