Die Bärin
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'Was wir erlebt haben, das hat uns bis ins Innere verändert. Ich habe Entscheidungen getroffen, die ich nicht hätte treffen dürfen. Die Eltern haben mir den Namen Ursula gegeben, ohne zu wissen, was dieser Name bedeutet. Und oft genug habe ich wie eine Bärin sein müssen, lauernd und immer bereit zu kämpfen.' Das bekennt Ursula Andreae, die Hauptfigur des Romans. Die Handlung umfasst die Zeitspanne vom Frühjahr 1945 bis etwa Mitte der fünfziger Jahre. Geschildert wird paradigmatisch das Schicksal der allein stehenden Mutter Ursula Andreae, die ihre drei Kinder in der furchtbaren Zeit nach der Kapitulation Deutschlands, da man in zerbombten Häusern und Kellern Unterschlupf suchen musste und später, in der sich etablierenden Bundesrepublik, allein durchbringen muss. Sie bewältigt ihren Alltag zwischen Hoffen und Bangen. Der Roman setzt all jenen Frauen ein Denkmal, die – in und nach allen Kriegen – mit ihrem zu kurz gekommenen Leben die Last tragen, für eine Generation Mutter und Vater zugleich sein zu müssen. Der Autor: 1937 im Ruhrgebiet geboren. Berlin und das Münsterland sind weitere Stationen. Er arbeitete in verschiedenen Berufen, zuletzt als Gemeindepastor.