8 1/2 Millionen
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Ein Mann steht zur falschen Zeit am falschen Ort und hat auf einmal zwei Probleme: Was macht man mit einer Abfindung von 8 ½ Millionen und vor allem: Wie lässt sich ein Leben wieder ins Lot bringen, dem abgeht, was zuvor selbstverständlich war – die Selbstverständlichkeit? Eine Lösung scheint sich aufzutun, als ihn beim Anblick eines Risses in einer fremden Badezimmerwand plötzlich ein immenses Glücksgefühl überkommt: Da war einmal ein identischer Riss und um ihn herum hatte es einen Alltag gegeben, eine Wohnung, einen Ausblick, Gerüche, Klänge. Vor allem aber das Gefühl, lebendig zu sein. Fortan verwendet der namenlose Ich-Erzähler alles darauf, sich diesen Alltag zurückzuholen: als Realität zum An- und Ausschalten, Vor- und Zurückspulen, in Endlosschleife: und all dies nur um jenes kurzen Kribbelns der Authentizität willen. Doch es ist nie genug, der Stoff macht süchtig, der Realisierungszwang gerät außer Kontrolle… Bei Tom McCarthy werden Millionen verflüssigt und Ideen verfestigt, doch die Realität sträubt sich gegen Spekulation in jeder Hinsicht. Sein Debüt verteidigt auf so ironische wie unterhaltsame Weise den Ruf der guten alten Materie: matter matters . Die Literatur konnte noch nie ohne ihren Stoff. Hier meldet sich ein Autor zu Wort, der diese Erkenntnis neu reklamiert: voller Sprach- und Aberwitz, beste britische Tradition.
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