Der bleiche Tod der Sarazenen
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Frühsommer 980. Otto II., Sohn und Nachfolger Ottos des Großen, steht unter Erfolgsdruck. Da es für ihn diesseits der Alpen kaum noch Gegner von Bedeutung gibt, plant der junge Kaiser, sich durch einen Sieg über den Islam als Beschützer der Christenheit zu profilieren. Sizilien ist in der Hand der Araber, von dort aus verheeren sie die byzantinischen Provinzen Kalabrien und Apulien. Vertriebe er sie vom Festland, könnte er endlich über ganz Italien herrschen; sein Anspruch, Nachfahre der römischen Kaiser zu sein, wäre beglaubigt. Theophanu, seine Ehefrau, ist skeptisch. Das Schlachtfeld liegt gut 1000 Meilen entfernt, somit bliebe dem Emir genug Zeit, einem Entscheidungskampf auszuweichen. Es sei denn, es gelänge, ihn durch einen Bluff aus der Reserve zu locken. Entscheidungen, die in Aachen, Rom, Kons-tantinopel und Palermo fallen, ziehen auch das Land zwischen Oder und Elbe in den Strudel des Geschehens. Eines Geschehens, das die Härte und Dramatik der späteren Kreuzzüge gleichsam vorwegnimmt. Die Herrschaft Otto II. gehört zu den wenig beschriebenen Kapiteln deutscher und europäischer Geschichte. Dabei markiert sie einen wichtigen Schnittpunkt im Verhältnis zwischen Morgenland und Abendland. Spannend und detailreich erzählt.