Ausgleichende Gerechtigkeit

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Sie sah exzentrisch aus mit ihrer trapezförmigen Figur, dem ausladenden Hintern in den ewig zu engen Röcken, ihrer Vorliebe für Brauntöne, ihrer Schwärmerei für den Film Noir und die Callas. Doch sie war die beste Kriminalistin der Stadt und hatte in den letzten zwanzig Jahren zahlreiche verzwickte Fälle gelöst, vom Zwiebelmord bis zur spektakulären Entführung einer Baumeistersgattin am Opernball, die sich als Finte herausstellte. Die legendenumwobene Kommissarin Malvine Brauneis steht kurz vor ihrer Pensionierung und muss sich mit einer Serie rätselhafter Todesfälle in einem bekannten Wiener Erwachsenenbildungsinstitut auseinandersetzen. Neben den Toten beschäftigt sie auch die tatkräftige Putzfrau Erzebeth Szüsz, die zusammen mit ihrem bulgarischen Jugendfreund Vassili Kolarov, einem Kommissar im Urlaub, für Verwicklungen sorgt. Nach dem wissenschaftlichen Ambiente im Debütkrimi Fress-Schach entführt die Autorin die Leser nun in den Alltag eines Bildungsinstituts, wo Intrigen, Eifersüchteleien und Aufstiegsfantasien aufeinandertreffen. In diesem Geflecht lassen sich Mordmotive trefflich verstecken.