Nur Briefe
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In diesem Brief-Roman wird in 81 Miniaturen ein Bild des späten 20. Jahrhunderts gezeichnet, in dem neben familiären Zwistigkeiten auch die Folgen des Zweiten Weltkriegs, Österreichs Innenpolitik und eine Fülle anderer Themen zur Sprache kommen. Welche Rolle spielt die gesellschaftliche Dominanz ökonomischer und technischer Konzepte bei der Herausbildung von Kommunikationsbarrieren zwischen Alt und Jung? Dieser Brief-Roman spielt im Jahr 1978, in dem der Kurgan-Opa, der so alt ist wie das Jahrhundert, Kontakt aufnimmt mit seinem skeptischen Enkelsohn Oskar, der als 23-jähriger Student der Architektur in Wien lebt, ungern spricht und sich zum Schreiben von Briefen lange nicht durchringen kann. Als er es dann doch tut, sieht sich sein Großvater mit Problemen konfrontiert, die ihn zu überfordern drohen. Die Inhalte der Briefe reichen von Profi-Sport, Feuer und Eis, melancholische Weltsicht, Verzeihen und Versprechen, Spaziergängen im Wienerwald, Todesangst, die Gedichte von Omar Chajjam und Thomas Brasch über die Fragilität von Liebesbeziehungen. Als der Kurgan-Opa stirbt, übernimmt Oskar sein spirituelles Erbe und findet Gefallen am Briefschreiben.