Exodus
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Die Bibel macht unsere Kultur, macht unser Zusammenleben, macht letztlich uns selber aus. Ob wir das wollen oder nicht, ob wir das wissen oder nicht. Friedrich Ch. Zauner erkennt die Prägekraft biblischer Geschichten, liest sie seiner Zeit und deren Akteuren ab und wieder vor. Gleichzeitig stellt er die alte Geschichte von Moses, seinem Aufbruch und seiner Wanderung neu und doch authentisch dar. Er ist ein genauer Beobachter und ein noch präziserer Exeget des Vorgefundenen. Sein Moses ist kein Held, so wie Gott, sein Herr, nicht der 'Liebe', sondern der Unbequeme ist. Moses ist kein perfekter Mensch, er schlägt einen Ägypter tot. Er ist ein unberechenbarer Mann und voller Makel. Er hat große Mühe zu sprechen. Er kann kaum gehen, ist selbst unzugänglich. Und doch führt er sein Volk und geleitet es durch die Wüste. Denn er hat eine Idee und er hat ein Ziel. Das macht ihn aus. Und auch, dass er das Ziel nicht erreicht, wohl aber sein Volk, das er durch die Wirrnisse der Zeit geführt hat, ist Sinnbild unseres Menschseins. Stefan Rammer, Passauer Neue Presse