Vor den Gittern und doch dahinter
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Viele Erinnerungen und Gedanken zu meinem Wirken im bayrischen Strafvollzug füllen die Seiten dieses Buches. Welches viele Antworten und auch Fragen aufwirft, und entstand als ich die Flucht vor dem starren System, indem mir doch der Weg auf der Karriereleiter nach oben angeblich so offen stand, angetreten hatte. Denn damals stand ich mit dem Rücken an der Wand. Und sehr lange bekam ich eine Frage nicht aus meinen Gedanken: „Was trieb mich in die Enge und lies mir nur diesen einen Ausweg?“ „War es die plötzliche Ächtung vieler meiner Kollegen durch die von mir erfüllten Aufgaben und der damit verbundenen Erschaffung eines Menschenbildes, welches sich über Jahre fest in die Köpfe der Bediensteten hielt? Oder lag es vielleicht an meiner starken Loyalität gegenüber meiner Vorgesetzten, welche mich Anweisungen und Zustände vertreten und umsetzen ließen, obwohl diese nicht mit meiner persönlichen Meinung konform waren? Lag es vielleicht auch an der fehlenden Unterstützung bei der Umsetzung der Sonderaufgaben, welche Neuerungen in das veraltete System bringen würden? Oder puschte mich meine Euphorie so stark an, dass ich einfach nicht wahr haben wollte, dass ich eingesperrt war in den starren Klauen der übergeordneten Vorgaben, so dass ich war vor den Gittern und doch dahinter?“ Vielleicht findet der Leser am Ende dieses Buches die Antwort, was er allerdings erhalten wird, ist ein persönlicher Einblick in die Welt des Justizvollzuges.