Lausche dem Regen
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Paris. Eine junge Frau wartet auf die Metro, die sie an die Atlantikküste zu ihrem Geliebten bringen soll. Ein alter Mann mit Regenmantel und Gehstock tritt auf sie zu, lächelt sie an und wirft sich vor den einfahrenden Zug. Sie flüchtet vom Bahnsteig und hinaus in die Stadt. Stundenlang irrt sie im Regen durch die Straßen des nächtlichen Paris. Erst in den frühen Morgenstunden, als der Regen nachlässt, kehrt sie in ihre Wohnung zurück. Der Freitod des alten Mannes hat ihr die Endlichkeit des Daseins bewusst gemacht und sie begreift, dass sie ihre Beziehung, ihr Leben und ihre gesamte Welt neu entdecken muss. Michèle Lesbre ist es gelungen, das Schreckliche einer tragischen Geste zu mildern und poetisch anzureichern. Mit dieser gefühlvollen Erzählung hat die französische Autorin eine Hommage an die Liebe und das Leben geschrieben.