Am weißen Kanal
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Am weißen Kanal, Roman Der achtzigjährige ehemalige Staatsanwalt Günther Rosenbach aus Gernsheim ertrinkt im Rhein, als er völlig unüberlegt helfen will, einen vierjährigen Jungen zu retten. Seine Enkelin, die dreißigjährige Journalistin Irene Fischer, trauert um ihren Großvater, bei dem sie große Teile ihrer Kindheit und Jugend verbracht hat. Es bleibt ihr überlassen, die Wohnung des Verstorbenen auszuräumen und die Hinterlassenschaft zu sichten. Dabei entdeckt sie mehrere alte Fotos von einem etwa vierzehn Jahre alten Jungen und dem jungen Günther Rosenbach in Uniform. Einer Notiz auf der Rückseite eines der Fotos mit dem Namen des Jungen, Giorgio, entnimmt sie, dass die beiden sich näher gekannt haben mussten. Obwohl sie die Zusammenhänge nicht erkennen kann, spürt sie, dass über dieser Begegnung ein Geheimnis schwebt, von dem ihr Großvater nie gesprochen hat. Je mehr sich Irene mit diesen Fotos beschäftigt, umso mehr glaubt sie, herausfinden zu müssen, welche Rolle dieser unbekannte Junge im Leben ihres Großvaters gespielt hat. Bei der Beerdigung erfährt sie von ehemaligen Kollegen des Großvaters, dass er im Krieg im Podelta stationiert war. Als dieser Kollege sagt, Großvater habe immer nach der Wahrheit gestrebt, entschließt sie sich, nach Italien zu reisen und auf Spurensuche zu gehen. Dort wird sie in einem kleinen Dorf mit der Vergangenheit konfrontiert. Der Roman spielt vor historischem Hintergrund, die Handlung bewegt sich auf zwei Zeitebenen. Zum einen wird die Spurensuche von Irene im Jahr 2005 beschrieben. Zum anderen wird die Geschichte des jungen Günther Rosenbach erzählt, der als junger Soldat während des Krieges von 1943–1945 in Italien war. Und schließlich hat zusätzlich der Junge Giorgio eine wichtige Stimme, denn er hat als Einziger der drei Hauptpersonen wirklich gelebt. Der Roman wurde mit einem Arbeitsstipendium des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst gefördert.