Der Falter im Blütenschnee
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Als Junge war der alte Totengräber ein fanatischer Schmetterlingssammler. Er jagte die Tiere, präparierte sie fachgerecht und platzierte sie in wunderschönen Schaukästen. Immer wieder erschien ihm ein Falter mit goldenen Flügelrändern, die im Dunkeln hell leuchteten. Stets entwischte ihm dieses herrliche Tier. Niemand wollte ihm glauben, wenn er davon berichtete. Die vergebliche Jagd nach diesem ominösen Schmetterling trieb den Jungen bis in den Wahnsinn. – Als er nach einem entsetzlichen Unfall das Bewusstsein wiedererlangte, hatte sein Körper keine menschliche Gestalt mehr. Das darauffolgende Leben führte ihm seine schwere Schuld schmerzlich vor Augen; das unsägliche Leid der vielen hundert Tiere, die er gnadenlos getötet und mit Nadeln in die Schaukästen gespießt hatte. Und er musste erkennen, dass niemand anders als er selbst es gewesen war, den er verfolgt hatte und vor dem er nun fliehen musste. Tröstlich war für ihn nur, dass er jetzt fliegen konnte mit seinen goldumrandeten Flügeln …