Schriften I bis V 1955-2015
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Urs Peter Schneider ist Musiker, schreibt jedoch seit sechzig Jahren immer wieder Texte, die mit dem Musikalischen in vielerlei Zusammenhängen stehen, etwa zu Konzerten, Vorträgen, eigenen und fremden Werken. Als Komponist arbeitet er mit ausgefeilten und hintergründigen Strategien, die sehr komplexe Vernetzungen von Klangmaterialien mit möglichst plastischen Resultaten verbinden. Vernetzt sind auch seine Kompositionen untereinander, und auch im vorliegenden dicken Buch bilden die Bestandteile durch merkwürdige Symmetrien und tiefsinnige Entsprechungen eine Ganzheit. Urs Peter Schneider vereinigt hier viele Texte, die er gelegentlich selbst performt und damit ihre innermusikalische Anlage offenlegt. Solche Sprachkompositionen, oft bis ins minimste Lautgefüge klanglich und rhythmisch strukturiert, bieten den Lesenden immer wieder andere Zugänge, befreien sie frech, überraschend und sprachlich virtuos von der Last der Narration. Das kompositorische Schaffen, seit langem greifbar und in über zweitausend Aufführungen vorgestellt, wird sinnvoll ergänzt und neu beleuchtet mit Humor und Entdeckerlust, wie sie die Existenz des Autors begleiten.